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2003
Journal Article
Titel
Clever verpackt
Titel Supplements
Studie 1
Abstract
Mit der Transportverpackung steht an dieser Stelle ein oft vernachlässigter Aspekt des Internet-basierten Versandhandels im Vordergrund. Das Problem ist alt: Die Produktverpackung ist vom Hersteller seit Jahrzehnten auf den traditionellen Vertriebskanal "Einzelhandel" optimiert. Ihr Hauptziel ist der sog. "Display-Effekt", der den Kunden zum Kauf animieren soll. Die traditionelle Verpackung bietet dem Produkt nur insofern Schutz, als dass der Kunde die Waren eigenverantwortlich und für sich selbst, also mit entsprechender Sorgfalt, nach Hause transportieren kann. Soll die Ware nun über den Distanzhandel zum Kunden gelangen, so ist de facto der Versender in der Verantwortung, sie mit Hilfe einer Transportverpackung auf "geeignete" Art und Weise zu schützen. Der sorgfältige "Transportdienstleister Kunde" entfällt, die Pakete müssen vielmehr bei Paketdienstleistern Fallhöhen bis 1,50m und Temperaturschwankungen von bis zu 30°C überstehen. Um zu prüfen, wie erfolgreich namhafte deutsche Internetversender ihre Ware heute schützen und wo gegenwärtig Optimierungspotenziale bestehen, hat das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) kürzlich eine Untersuchung durchgeführt, im Rahmen derer 24 Testbestellungen in Auftrag gegeben und analysiert wurden. Im Folgenden erfolgt die Interpretation der Testergebnisse. Die Betrachtung umfasst dabei die eigentliche Transportverpackung sowie den paketbegleitenden Informationsfluss der Retourenabwicklung.