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2003
Journal Article
Titel
Wärmedämmverbundsysteme - Was ist bauphysikalisch zu beachten?
Abstract
Als eine der Neuentwicklungen für eine diffusionsoffene Bauart im Holzbau werden seit mehreren Jahren WDVS mit Holzfaserdämmplatten eingebaut. Die WDVS müssen dabei die Funktion des dauerhaften Wetterschutzes nach DIN 68800-2 für die Holzkonstruktion erfüllen. Von der Anwendung hängt die Empfindlichkeit des Holzbauteils gegenüber Feuchtebeanspruchungen ab, die sich bei WDVS in erster Linie infolge der Umkehrdiffusion einstellen. Eine Umkehrdiffusion entsteht allgemein für WDVS, wenn sich das Putzsystem aus Niederschlägen auffeuchtet und anschließend nach einer Erwärmung der Putzoberfläche ein Wasserdampfdiffusionsstrom vom Putzsystem zur Dämmschicht des WDVS und den dahinter liegenden Schichten stattfindet. Daher ist zum Nachweis des dauerhaften Wetterschutzes bei WDVS mit Holzfaserdämmplatten das Feuchteverhalten des gesamten Holzbauteils infolge Umkehrdiffusion nachweisen. Der Nachweis kann entweder über die Begutachtung ausgeführter Objekte oder mit Hilfe von Bewitterungssimulationen geführt werden. Bei den Bewitterungszyklen können als Belastungszyklen speziell für Holzwände mit WDVS entwickelte Zyklen oder Zyklen nach ETAG 004 nachgestellt werden.