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2000
Journal Article
Titel
Osteuropa: Verbesserung der EU-Anbindung durch Reaktivierung
Abstract
Die wesentliche Verbesserung der Beziehungen zwischen den mittel- und osteuropäischen Staaten und der Europäischen Union seit dem Fall des Eisernen Vorhangs sind deutlich feststellbar und zeigen sich auf vielfache Weise in politischen und wirtschaftlichen Bereichen. Eine zentrale Aufgabe der nächsten Jahre wird die verkehrstechnische Anbindung Ost-Europas an die Europäische Union sein. Mit der erneuten Nutzung bereits existierender Schienenverbindungen soll hierzu eine Lösungskomponente vorgestellt werden, die entscheidende Vorteile bei der Bewältigung der spezifischen Probleme im Ost-West-Verkehr bietet. Neben der Verlagerung der Straßengütertransporte auf die Schiene, gewinnt dieser Aspekt angesichts der angespannten Verkehrssituation an den Grenzübergängen zusätzliche Bedeutung. Hinzu kommt, daß die Reaktivierung von Schienenstrecken i.d.R. kurzfristig realisiert werden kann und somit ein Beitrag für heutige Verkehrsprobleme leistet. Zudem ist sie kostengünstig, was für die finanzschwachen osteuropäischen Ländern von großer Bedeutung ist und es wird ein Verkehrsträger verstärkt genutzt, der in diesen Ländern ohnehin einen traditionell hohen Anteil an Güterverkehren auf sich vereinigt. Dargestellt wird diese Lösungskomponente am Beispiel des Eisernen Rheins", einer Schienenstrecke zwischen dem Ruhrgebiet und Antwerpen aus dem 18. Jahrhundert, dessen Reaktivierung zur Zeit ein aktuelles Thema ist.