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2011
Conference Paper
Titel
Schlagregendichtheit von WDVS - wann gibt's Probleme?
Abstract
Vor etwa zehn Jahren wurden aus den USA zahlreiche Schäden an Wärmedämm-Verbundsystemen auf Leichtbauwänden gemeldet. Als Ursache wurde bald eine mangelnde Ausführung der Fugen vor allem an den Fensteranschlüssen identifiziert. Aufgrund der langjährigen positiven Erfahrungen war man in Europa lange der Auffassung, dass die Zulassung als Gesamtsystem mit aufeinander abgestimmten Komponenten sowie die bessere handwerkliche Ausführungsqualität vor Schäden wie in den USA schützen. Nun sind auch in Skandinavien, wo die meisten WDVS auf Holzkonstruktionen ausgeführt werden, massive Probleme aufgetreten. Und die Analyse der Dämmstofffeuchte eines am Freilandversuchsgelände des IBP nach 20 Jahren Standzeit abgebauten WDVS mit Polystyroldämmung zeigt, dass auch hier ein nennenswerter Niederschlagseintrag stattgefunden haben muss. Im amerikanischen ASHRAE Standard 160 wurde auf die Schäden mit erhöhten Anforderungen an die Abdichtung der Fugen und an das Trocknungspotenzial der Systeme über einen prozentualen Eintrag von Niederschlagsfeuchte bei der Bemessung direkt in das Bauteil reagiert. Der Beitrag zeigt die Konsequenzen dieser Anforderungen auf und umreißt, unter welchen Randbedingungen auch bei uns mit Problemen infolge von Schlagregenleckagen gerechnet werden muss.