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2003
Diploma Thesis
Titel
Spannungs-Schemata zur narrativen Erweiterung eines virtuellen Erzählers
Abstract
Es sollte eine Story-Engine, die in Prolog implementiert war, mit einem virtuellen Charakter verknüpft werden. Der virtuelle Charakter sollte die interaktive Geschichte mit entsprechender Emotionsmimik und an die Akzentuierung der Szene angepassten Gesten vorlesen. Die Story-Engine liefert die interaktive Geschichte anhand der Strukturen von Erzählungen, die Vladimir Propp Anfang des 20. Jahrhunderts aufgestellt hat. Diese Strukturen unterteilen die Geschichte in Abschnitte, die aufgrund ihrer Funktion für die Gesamthandlung charakterisiert werden. Die Propp-Funktionen treten darüber hinaus auch in immer der gleichen Reihenfolge auf, wodurch sich diese Strukturierung für einen Ansatz der Zuordnung von Gefühlen, gegeben durch die Klassifizierung, und grober Bestimmung der notwendigen Akzentuierung, gegeben durch den Bezug zum erzählten Konflikt und der Positionierung innerhalb des Spannungsbogens, eignet. Die Story-Engine wurde außerdem um eine Berechnung der Relevanz der entsprechenden Szene sowie der Überprüfung der Erreichbarkeit bestimmter Szenen erweitert. Es wurde eine Kommunikationsstruktur aufgebaut, die auf JADE basiert. Innerhalb dieser Struktur werden aus drei Hauptkomponenten entsprechende Anfragen über einen Schnittstellenagenten zur Story-Engine und Berechnungen durchgeführt, das Ergebnis wird über einen zweiten Interface-Agenten an die Darstellungsroutinen des virtuellen Charakters weitergegeben, der den Text in Sprache umwandelt und in einer Datenbank die benötigten Gesten auswählt und darbietet.Gegen Ende wurde das Gesamtsystem vor Testpublikum evaluiert, was eine Verbesserung des Erzählerlebnisses durch das System bewies.
ThesisNote
Darmstadt, TU, Dipl.-Arb., 2003
Verlagsort
Darmstadt