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2011
Conference Paper
Titel
Piezoelektrischer Mikroaktor für ein Rundfensterimplantat
Abstract
In Europa leiden ca. 40% der über 65-jährigen an Schwerhörigkeit, die häufig mit konventionellen Hörgeräten versorgt werden kann. Ins Mittelohr implantierbare Hörgeräte (aktive Mittelohrimplantate) übertragen Schallschwingungen mechanisch auf die Gehörknöchelchen und können höhere Verstärkungen und bessere Klangqualität als konventionelle Systeme erreichen. Demgegenüber steht der Nachteil einer aufwändigen Implantation. Dies hat zur Folge, dass bisher vergleichsweise wenige Patienten mit aktiven Implantaten versorgt werden. Im Rahmen eines BMBF-Projekts untersucht ein Konsortium unter der Leitung der Universitätsklinik Tübingen ein neuartiges Konzept für ein implantierbares Hörgerät, das sogenannte Rundfensterimplantat. Das Hörgerätekonzept verspricht eine einfachere Implantation, die eventuell sogar ambulant erfolgen kann. Ein vor dem runden Fenster des Mittelohrs implantierbarer piezoelektrischer Mikroaktor sorgt hierbei für die Verstärkung des eintreffenden Schalls. Aufgrund der mikrotechnischen Prozessierbarkeit und des guten dynamischen Verhaltens eignet sich das piezoelektrische Prinzip besonders für diese Anwendung. Das vorliegende Paper beschäftigt sich mit Konzept, Auslegung und Charakterisierung des Mikroaktors zur Schallverstärkung im Mittelohr.