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2011
Conference Paper
Titel
Begrünte Holzkonstruktionen - Risiken und Möglichkeiten
Abstract
Dachbegrünungen erfreuen sich gerade im städtischen Raum einer zunehmenden Beliebtheit. Entscheidend sind dabei meist die positiven Effekte wie die Rückhaltung und Speicherung von Niederschlagswasser, die Reduzierung der Wärmeinsel-Effekte durch die Verdunstungskühlung, die geringeren Wärmeverluste im Winter sowie die weniger starke Erwärmung im Sommer. Letztere hat jedoch auch ein geringeres Trocknungspotential der Konstruktion zu Folge. Da Flachdächer zum Schutz vor Niederschlag und stehender Feuchte in der Regel diffusionshemmend abgedichtet werden müssen, ist eine Trocknung nur während des Sommers bei entsprechender Erwärmung der Dachoberfläche möglich, welche bei Anordnung einer Begrünung deutlich reduziert wird. Deshalb ist gerade bei Holzkonstruktionen mit feuchteempfindlicher Beplankung besondere Vorsicht geboten, da bei unsachgemäßer Planung oder mangelhafter Ausführung schnell kritische Feuchteverhältnisse bezüglich einer Schädigung der Konstruktion erreicht werden. Da die Feuchteverhältnisse in einem Gründach mit Hilfe von Dampfdiffusionsberechnungen nicht zuverlässig beurteilt werden können, ist nach DIN 4108-3 eine Bewertung mit Hilfe hygrothermischer Simulationen notwendig. Dieser Beitrag stellt einen Ansatz zur Simulation von Dachbegrünungen auf der Grundlage von Freilandversuchen in Holzkirchen, Leipzig und Wien vor.
Konferenz