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2011
Conference Paper
Titel
Theoretische und experimentelle Aspekte zur Lackfilm-Appearance
Abstract
Der Lackfilmverlauf zählt neben Farbe und Glanz zu den wichtigen Appearance-Kriterien bei der Bewertung der Beschichtungsqualität hochwertiger Produkte. Bei un-vollständigem Verlauf weisen die Lackschichtoberflächen nach der Trocknung und Härtung eine mehr oder weniger starke »Orangenhautstruktur« auf. Im Fall von mittels Spritz- oder Sprühverfahren aufgebrachten Lackschichten liegt eine der Hauptursachen der Orangenhautstruktur in der zufälligen statistischen Überlagerung der Lacktröpfchen während des Abscheidevorgangs. Haupteinflussfaktoren für diese so genannte Eigenstruktur der Lackschichten sind das über die Spritzparameter kontrollierbare Größenspektrum der Lacktröpfchen, die Anfangsviskosität des Lackma-terials direkt nach der Abscheidung, das zeitliche Verhalten der Viskosität während der Ablüft- und Einbrennphase sowie die Schwerkraft (waagrechter/senkrechter Verlauf). Bei rauen oder welligen Substratoberflächen kommt zusätzlich eine mehr oder weniger starke Abbildung der Untergrundstruktur auf die Oberfläche der applizier-ten Lackschicht hinzu. Der Beitrag geht auf die verschiedenen Modellvorstellungen zu diesem Themenkomplex ein. Darüber hinaus werden Methoden zur Appearance-Messung vorgestellt.