Neptunium und Americium - Kernsprengstoffe aus nuklearem Abfall

Nach Offenlegung entsprechender Informationen aus dem U.S. Department of Energy geht der vorliegende Bericht der Frage nach, in welchem Maße die Transurane Neptunium und Americium als nukleare Sprengstoffe geeignet und für die Herstellung von Kernwaffen zugänglich sind. Die Aktivitäten der Internationalen Atom-Energie-Behörde (IAEA) hinsichtlich des Proliferationsrisikos von Neptunium und Americium werden dargestellt und aus reaktor-technologischer Sicht kommentiert. Unterschiedliche Verfahren zur Abtrennung der genannten Transurane werden skizziert und im Hinblick auf gegenwärtigen Entwicklungsstand und künftiges Entwicklungspotenzial kritisch analysiert. Die Einschätzung der IAEA, dass für Neptunium-237 gegenwärtig ein begrenztes aber schnell anwachsendes, für die verschiedenen Americium-Isotope einstweilen jedoch kein nennenswertes Proliferationsrisiko besteht, wird bestätigt. Dieser Bericht ist eine Fortsetzung und Aktualisierung des INT-Berichts 174.