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2011
Journal Article
Title
Qualitätssysteme effizient und erfolgreich gestalten. Studie zur Qualität in produzierenden Unternehmen Deutschlands. Teil 1
Abstract
Mit einer Studie des IPT (Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie) im Jahr 2010 sind in produzierenden Unternehmen in Deutschland verlässliche aktuelle Daten und Informationen über die Organisation, Verbreitung und den Erfolg von QM-Systemen (Qualitätsmanagement) gewinnbar gewesen. Die Selbsteinschätzung der teilnehmenden Unternehmen (499 Studienteilnehmer) hinsichtlich eines erfolgreichen eigenen Qualitätssystems ist insgesamt positiv. Die wichtigste Vorteile sind: Die Definition klarer Abläufe und Verantwortlichkeiten (67,0 Prozent); die Entwicklung eines Qualitätsbewusstseins (50,6 Prozent); eine bessere Nachvollziehbarkeit (42,8 Prozent). Bei zwölf Prozent der Teilnehmer sind keine Vorteile durch das System erbringbar. Die Nachteile sind: Ein hoher Dokumentationsaufwand bei der Ausführung von Prozessen (58,7 Prozent); hoher Pflegeaufwand des QM-Systems (54,7 Prozent); ein hoher organisatorischer Aufwand (41,8 Prozent). Bei rund einem Fünftel der Teilnehmer sind keine Nachteile angegeben worden. Auf der Basis der aufgeführten Vorteile und Nachteile ist die Gestaltbarkeit von Prozessabläufen und des Qualitätssystems hinsichtlich einer guten Kosten-Nutzen-Relation mit den vier Merkmalen eines erfolgreichen QM-Systems ableitbar: Die direkte Einbindbarkeit der Prozessbeteiligten bei der Definition und Verbesserung von Abläufen; die Reduzierbarkeit des Dokumentationsaufwands; die Verringerbarkeit des organisatorischen Aufwands; die flexible Gestaltbarkeit des QM-Systems (für einen geringen Pflegeaufwand). Die Verbesserbarkeit eines bestehenden QM-Systems ist mit einer Vorgehensweise im industriellen Umfeld in acht Schritten erfolgreich erreichbar. Neben der Organisation des QMs sind noch zahlreiche weitere Aspekte (Controlling und Kennzahlen, Qualitätsphilosophien, Geschäftsprozesse, Managementsysteme sowie Methoden für Produktion, Entwicklung und zur Umsetzung von Produktideen) in der Studie untersucht worden. Das Thema wird in einem zweiten Teil fortgesetzt.
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