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2002
Conference Paper
Title
Das integrale Reinheitssystem
Abstract
Reinheitsbezogene Qualitätsanforderungen sind oftmals die Triebkraft für Neuplanungen von "Reinen" Fertigungen oder für Optimierungsvorhaben und -maßnahmen. Ständig steigende Qualitätsanforderungen sowie zunehmende Miniaturisierungen bei Komponenten und Produkten erfordern in unterschiedlichsten Branchen eine "Reine" Fertigungsumgebung. Ergänzend zu diesem Punkt benötigen immer mehr technische Fertigungsabläufe und -verfahren Anlagenbereiche mit hochreinen Bedingungen, da bereits geringste Verunreinigungen zu einem Verlust an Funktionalität, Zuverlässigkeit, medizinischer Verträglichkeit oder sonstiger essentieller Qualitätsfaktoren der Produkte führen. Die hier vorgestellte Betrachtungsweise und Vorgehensweise zur Entwicklung eines Systems für die Erzeugung und Aufrechterhaltung des Qualitätsmerkmals "Reinheit" liefert Ansätze zur Verbesserung beliebiger kontaminationskritischer Fertigungen. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln werden hierbei die prinzipiellen Verknüpfungen und Abhängigkeiten reinheitsrelevanter Maßnahmen aufgezeigt und der Gedanke gesamtheitlicher und angepasster Reinheit, des "integralen Reinheitssystems" vermittelt. Das Hauptaugenmerkt liegt dabei im Miteinander der Reinheitsfaktoren, wobei ggf. die technischen Aspekte sowie Elemente des Qualitätsmanagements kurz umrissen werden. An eine stabile und rentable Reinstfertigung wird dabei niemand neugestalterisch Hand anlegen. Der Produktions- bzw. Wertschöpfungsprozess ist jedoch in vielen Fällen in einen dynamischen Markt eingebettet, und vielerlei - oft rasante - Veränderungen sind entweder durch die Produktentwicklung selbst oder den Markt aufgeprägt, so dass der kontinuierliche Verbesserungsprozess unter qualitativen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zur festen Tagesordnung und Unternehmensphilosophie zählt - ein Prozess, in dem vor allem das Personal eine wichtige und entscheidende Rolle spielt.