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2002
Conference Paper
Titel
Zur Nutzung von Abwässern der Holzwerkstoffindustrie
Abstract
Die in der Holzwerkstoffindustrie anfallenden Abwässer ("Quetschwasser" der MDF-Herstellung und Kondensat der Spänetrocknung) können ohne Aufbereitung in Span- und Faserplatten eingesetzt werden. Mitteldichte Faserplatten wurden mit einem Tannin/Stärke-Leimharz hergestellt, bei dem das pulverförmigeTannin und die Stärke (Weißdextrin) zum einen in Wasser, zum anderen in "Quetschwasser", die bei der MDF-Herstellung anfallen, eingerührt wurden. Die eingesetzten "Quetschwässer" sind an einer Labor-Refineranlage bei dem thermo-mechanischen (TP) und chemo-thermo-mechanischen Aufschluss (CTMP) von Fichten- und Kiefernholz, Spanplatten und MDF angefallen. Zum Vergleich wurde ein in der Industrie bei der MDF-Herstellung anfallendes "Quetschwasser" in die Untersuchungen einbezogen. Bei Einsatz der bei der MDF-Herstellung anfallenden "Quetschwässer" - insbesondere vom Aufschluss von Kiefernholz - als Anmachwasser für Tannin- oder Tannin/Stärke-Leimharze wurden die Querzugfestigkeit und Quellungseigenschaften der MDF verbessert und die Formaldehydabgabe im allgemeinen vermindert. Dies ist vorwiegend auf die Inhaltsstoffe (z. B. Terpene, Pinosylvine) aus dem Kernholz der Kiefer zurückzuführen.