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2011
Conference Paper
Title
Energiepolitische Rahmensituation in Deutschland und Energiemanagement nach DIN EN 16001
Abstract
Steigende Kosten für den Bezug von Strom und Gas aber auch Fernwärme sowie eine zunehmende Anzahl von Initiativen auf deutscher wie internationaler Ebene, bspw. Klimaschutzziele und das Energiekonzept der deutschen Bundesregierung rücken den effizienten und effektiven Umgang der Ressource Energie immer mehr in Fokus unternehmerischen Handels. Obwohl der Anteil der Energiekosten an den Gesamtkosten von Unternehmen nur ca. 5 bis 7 Prozent beträgt, können sich für Unternehmen mit energieintensiven Prozessen Energiekosteneinsparungen von mehreren Tausend Euro ergeben. Um entsprechende Energieeffizienz- und -einsparungspotenziale im Unternehmen zu heben, ist es notwendig in einem ersten Schritt Transparenz hinsichtlich der Energieverwendung im Unternehmen zu erlangen. Die systematische Erfassung und Dokumentation der Energieverwendung bildet die Basis für die spätere Analyse und Fokussierung der Handlungsaktivitäten. Energieflussdiagramme zeigen in übersichtlicher Form Input- und Outputströme für den Betrachtungsbereich und geben so einen Überblick über die Energieverwendung. Werden diese Energieströme noch mit detaillierten Verbrauchsdaten zu den einzelnen Energiearten gekoppelt, gelingt es schnell den Blick auf das wesentliche, auf die sogenannten Energiefresser zu fokussieren. Diese gilt es dann in einer detaillierten Betrachtung auf Einsparpotenziale hin zu untersuchen. Die Bewertung des Energieeinsatzes in der Produktion hinsichtlich der Effizienz sollte jedoch keine einmalige Aktivität sein. Energiemanagementsysteme wie sie beispielsweise in der DIN EN 16001 "Energiemanagementsysteme" skizziert sind, geben den Rahmen für betriebliche Strukturen und kontinuierliche Aktivitäten zur Verbesserung der Energieeffizienz vor. Zu den grundlegenden Aufgaben des Energiemanagements gehören die Erfassung und Analyse der Energieverwendung im Unternehmen, die Ermittlung von Verlustquellen (Energieverschwendung) und Schwachstellen (Verbesserungspotenziale) und Handlungsoptionen zur Beseitigung der Verlustquellen und Schwachpunkte um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden. Energiemanagementsysteme können also als Werkzeuge zum geplanten und strukturierten Energieeinsparen verstanden werden.