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2010
Journal Article
Titel
Reinraumtechnik in der Lebensmittelindustrie
Titel Supplements
Materialauswahl für hygienische Fertigungsumgebungen am Beispiel Wände, Böden und Fugen
Abstract
In der Lebensmittelindustrie ist eine hygienische Fertigungsumgebung Voraussetzung im Bestreben nach geringen kontaminationsbedingten Ausschüssen. Dabei werden immer mehr die GMP-Regularien der Pharma-Industrie als Leitfaden für eine hygienisch einwandfreie Produktion übernommen. Die Produktqualität wird vor allem durch Mikroorganismen, aber auch andere Verunreinigungen wie Partikel und chemische Rückstände negativ beeinflusst. Um die Gefahr der Verunreinigung während des Produzierens zu minimieren, muss bereits die Planung und Ausstattung einer Produktionsstätte so erfolgen, dass in der späteren Fertigung keine unerwünschten Kontaminationsquellen auftreten können. Eine besondere Betrachtung gilt dabei den eingesetzten Werkstoffen für Wände, Böden, Gehäuse und Fugen. Meist kommen bekannte Materialien, wie Edelstahl, verschiedene geprüfte und zugelassene lebensmittelunbedenkliche Elastomere und Kunststoffe zum Einsatz. Neue Werkstoffe mit einer entsprechenden Qualifizierung werden die aktuelle Werkstoffauswahl entscheidend erweitern. Die wichtigsten qualifizierenden Prüfungen sind dabei die chemische Resistenz gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die biologische Resistenz gegen Pilze und Bakterien und - falls vorhanden - antibakterielle Eigenschaften, welche im Rahmen des Industrieverbunds CSM - cleanroom suitable materials - standardisiert durchgeführt werden.