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2010
Conference Paper
Titel
Einfluss des Zinkmaterials auf den Klang der Lippenorgelpfeifen
Abstract
In den USA werden von zahlreichen Orgelbaufirmen Orgelpfeifen aus Zink angefertigt, wohingegen in Deutschland fast ausschließlich Orgelmetall (Zinn-Blei Legierung) verwendet wird. Früher wurde Zink im Pfeifenbau auch in Deutschland verwendet, da die meisten Zinnpfeifen im Laufe des ersten aber teilweise auch des zweiten Weltkrieges eingeschmolzen und die wertvollen Instrumente dadurch zerstört wurden. Diese Pfeifen wurden dann, wo immer es möglich war, durch Zink ersetzt. Orgelbauer sprechen von einem etwas härteren Metall, womit ein Intonateur, der die Pfeifen mit der Hand bearbeitet (Aufschneiden, Kernstiche einschneiden, Pfeifenfußloch vergrößern oder verkleinern; usw.) schwieriger zurechtkommt als mit dem Orgelmetall. Nach den Informationen der Grillo-Werke AG ist das heutige Zinkmaterial viel sauberer als früher und somit könnte der Intonateur mit dem heute relativ weichen Metall doch sehr gut umgehen. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, inwieweit sich die Pfeifenwandschwingungen bei der Verwendung von Zink ändern und wie groß dadurch der Einfluss des Materials auf den Klang wäre. Es wurden aus Zink und Orgelmetall angefertigte Pfeifenpaare anhand akustischer Untersuchungen miteinander verglichen. Parallel dazu wurden Wandschwingungen mit einem Laservibrometer nachgewiesen. Die Klang- und Schwingungsaufnahmen wurden bei den aus Orgelmetall und aus Zink angefertigten Pfeifen miteinander verglichen.
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