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2010
Journal Article
Titel
Synchroziehen mit Servo-Spindelpressen
Abstract
Bleche wurden früher traditionell partiell durch Hämmern geformt. Bei der seit 100 Jahren üblichen Praxis des Tiefziehens wird in einem Fertigungsschritt mit Formwerkzeugen in Tiefziehpressen gearbeitet. Jetzt erinnert eine neue Verfahrensvariante, das Synchroziehen, wieder an die partielle Umformung. Die seit 2007 viel diskutierten Servopressen auf Basis von Kurbel-/Exenterwellen führen hauptsächlich zu Zeitvorteilen im technologiefernen - blechkontaktfreien - Pressenhub, der zum Teiletransport notwendig ist. Der eigentliche Umformvorgang bleibt jedoch weitgehend unverändert. Die Ergebnisse der bisher durchgeführten experimentellen Untersuchungen zeigten vor allem die Notwendigkeit weitere Untersuchungen in den Bereichen der Prozessführung und der Maschinentechnik auf. Die Akzeptanz neuer hochdynamischer Technologien hängt im Wesentlichen von den verfügbaren Methoden zur Prozessauslegung und vom Anwendungspotenzial der Maschinentechnik ab. In diesem Spannungsfeld besteht beispielsweise die Herausforderung hochdynamische Vorgänge zutreffend beurteilen und prognostizieren zu können. Aus maschinentechnischer Sicht bestehen Fragestellungen zum verfahrensgerechten Betrieb und zur Gestaltung von Servo-Spindelpressen. In verschiedenen aktuellen Forschungsvorhaben untersucht das Fraunhofer IWU gemeinsam mit dem Institut für Werkzeugmaschinen und Steuerungstechnik der TU Dresden Methoden zur Auslegung hoch-dynamischer Prozesse sowie das Anwendungspotenzial von Servo-Spindelpressen.