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2007
Conference Paper
Titel
Wirtschaftliche und technische Integration verteilter Erzeugung in der Praxis - Feldtest im Projekt DINAR
Abstract
Die Integration erneuerbarer und dezentraler Erzeuger in die bestehende Energieversorgungsstrategie stellt eine enorme Herausforderung dar. Ein wesentlicher Aspekt des dazu notwendigen wirtschaftlichen Energiemanagements ist die Berücksichtigung der Stromkosten. Strompreise, die den variablen Grenzkosten der Stromerzeugung entsprechen, sind auch für die Versorgung im Niederspannungsnetz (NSN) von Interesse. Durch statistische Mittelung und Prognose lässt sich die Gesamtreaktion der Kunden eines Versorgungsgebietes auf variable Tarife relativ genau voraussagen. Damit besteht ein für den Kunden flexibles, für Netzbetreiber und Energieanbieter relativ verlässliches Instrument. Wegen fehlender Messungen ist die Beobachtbar- und Steuerbarkeit des NSN dennoch nicht gegeben, obwohl hier der höchste Zuwachs an dezentralen Erzeugern und Verbrauchern zu erwarten ist. Schon heute ist der Anschlusspunkt im NSN, gegeben durch den Zählerschrank, als technische und juristische Grenze zwischen öffentlichem Netz und Gebäudenetz bzw. Kunde definiert. Diese Grenze bleibt im Konzept des bidirektionalen Energiemanagement Interface (BEMI) erhalten und wird durch eine intelligente Kommunikationsschnittstelle erweitert. Dadurch sowie durch das Prinzip "dezentrale Entscheidung auf Basis zentraler und dezentraler Informationen" schafft BEMI eine Plattform, auf der Erzeuger und Verbraucher im NSN zur Integration von Erzeugern mit schwankender Verfügbarkeit wesentlich beitragen können.