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2007
Report
Titel
Prozessnahe Qualitätskontrolle von Messerwaten durch Messung und Beurteilung von Watenschlifffehlern
Titel Supplements
Schlussbericht
Abstract
Bei der wissenschaftlichen Durchdringung des Einflusses von geometrischen Schneidenparametern auf die Schneidleistung von Messerklingen sowie mit der Entwicklung eines effektiven Messverfahrens zur Charakterisierung von Messerschneiden und Schneidenfehlern konnte nachgewiesen werden, dass weder Schneidenhöhe noch Schneidenbreite und Schneidenwinkel ein Einfluss auf die Schneidleistung haben. Weiter konnte nachgewiesen werden, dass mit abnehmendem Schneidwinkel die Schneidleistung zunimmt. Daneben erzielen einfache Schneiden die beste Schneidleistung, wohingegen andere Schneidenformen deutlich schlechte Ergebnisse brachten. Lediglich die den Watenbereich charakterisierenden Parameter haben einen Einfluss auf die Schneidleistung. Es wurde eine einheitliche Nomenklatur für Messerklingen und eine Klassifizierung der auftretenden Schneidenformen erstellt. Sie dienten als Grundlage für die Berechnung der Schneidenparameter. Bei der Vermessung von verschiedenen Messerklingen wurde zum ersten Mal festgestellt, dass die optimale einfache Schneidenform nur in einigen Fällen erreicht wird. Durch den Feinabzug wird die Schneidengeometrie derart verändert, dass die Geometrie stumpfer wird. Der tatsächliche Schneidwinkel überschreitet dann meist die betriebsinternen Vorgaben und die Messerklingen müssen deutliche Einbußen in der Schneidleistung hinnehmen. Daneben wurde ein Messplatzprototyp entwickelt, mit dem in einer Messeraufspannung mehrere Schneidenparameter ermittelt werden können. In diesem Messplatz kommt ein neu entwickeltes Verfahren zur Anwendung, dass hinsichtlich Handhabung, Bewertungsschnelligkeit und Robustheit geeignet ist, in der prozessnahen Qualitätskontrolle eingesetzt zu werden. Die Übereinstimmung der Messungen mit dem spektralen Doppelgoniometer konnte durch Vergleich mit herkömmlichen Messmethoden verifiziert werden. Die Vorgabe, ein System mit einer Messunsicherheit von weniger als 1 Grad zu entwickeln, wurde erreicht.
Verlagsort
Remscheid