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2002
Poster
Titel
Retrospektives Monitoring von Alkylphenolen und Alkylphenolmonoethoxylaten in aquatischen Biota der Umweltprobenbank des Bundes
Titel Supplements
Poster zu den Jahrestagungen GDCh-Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie. SETAC-GLB, Braunschweig 2002
Abstract
Alkylphenole (AP) und Alkylphenolmonoethoxylate (AP1EO) sind Hauptabbauprodukte der Alkylphenolethoxylate (APEO), die aus verschiedenen Anwendungen über Kläranlagenabläufe in Gewässer gelangen. Zu den wichtigsten Verbindungen zählen: 4-Nonylphenol (4NP), 4-Nonylphenolmonoethoxylat (4NP1EO), 4-tert.-Octylphenol (4tOP) und 4-tert.-Octylphenolmonoethoxylat (4tOP1EO). Dem Gebrauchsmuster der APEO entsprechend lagen die Gehalte an 4NP und 4NP1EO in der Regel oberhalb der Gehalte von 4tOP und 4tOP1EO. Bedingt durch den Eintrag in die aquatische Umwelt, der überwiegend aus Kläranlagenabläufen erfolgt, ist ein Gefälle in den Gehalten der Organismen aus dem limnischen hin zum marinen Bereich festzustellen. Bei marinen Proben sind Miesmuscheln höher belastet als die anderen Biota. Die auf Basis der nachgewiesenen Gewebekonzentrationen abgeschätzten Expositionskonzentrationen der AP /APEO liegen im Mittel unter den Wirkkonzentrationen für toxische bzw. endokrine Effekte. Von den im Rahmen der Umweltprobenbank beprobten Flüssen erwies sich die Saar als am höchsten mit AP/AP1EO belastet. Die im Vergleich zu 4NP bis zu 5-fach höheren 4NP1EO-Gehalte in Brassenmuskulaturen weisen zudem auf aktuelle Einleitungen hin. Seit Mitte der 90er Jahre sinken die AP/AP1EO-Konzentrationen insbesondere an den früher hoch kontaminierten Standorten.