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2003
Poster
Titel
As- und Se-Konzentrationen in Baumnadeln/ -blättern mittels Hydrid/ICP-MS Schadstoffmessungen im Rahmen der Umweltprobenbank des Bundes
Titel Supplements
Poster zur Jahrestagung der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft Deutscher Chemiker, München, 7.-8.10.2003
Abstract
As und Se werden u. a. in der Glas- und Halbleiterindustrie eingesetzt. Sie werden anthropogen durch Verhüttungsprozesse und Kohleverbrennung sowie natürlich durch Vulkanismus und Gesteinserosion in die Atmosphäre emittiert. In Deutschland wurden 1995 ca. 33 t As und 25 t Se emittiert (Quelle UBA Internetportal). Da Arsen in der Nahrungskette angereichert werden kann, besitzt es eine große toxikologische Relevanz. Die organischen Arsenverbindungen MMA und DMA sind in vergleichbaren Konzentrationen deutlich weniger giftig als anorganisches As(III), welches wiederum giftiger als As(V) ist. Das Element Selen besitzt sowohl toxische als auch essentielle Eigenschaften. Vergiftungssymptome und Mangelerscheinungen liegen dicht beieinander, der Tagesbedarf eines Menschen liegt zwischen 60 und 120 µg Selen. Der LD50 Wert beträgt bei Ratten 3 mg Selen/kg Körpergewicht (als Natriumselenat oder -selenit, intravenös). In verschiedenen terrestrischen Ökosystemen sammelt und archiviert die Umweltprobenbank des Bundes in regelmäßigen Abständen unter anderem auch Nadeln und Blätter von Bäumen. Die Analyse dieser Proben auf Nähr- und Schadstoffgehalte ermöglicht Aussagen über die zeitliche Entwicklung der untersuchten Stoffe. So lassen sich Veränderungen der Umweltqualität beobachten. Ausführliche Informationen zum Programm, zur Probenahme und zu den Probenahmeflächen sind im Internet unter www.umweltprobenbank.de abrufbar. Für Fichtentriebe hat die As- Konzentration von 1991 bis 2001 abgenommen. Die Se-Konzentration im Untersuchungszeitraum stagniert auf niedrigem Niveau.