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2002
Conference Paper
Titel
PV-Wasserstoff-Systeme zur autonomen Versorgung von Telekommunikationseinrichtungen
Abstract
Traditionell sind die technischen Einrichtungen der Telekommunikation an zentralen Knotenpunkten untergebracht. Dort ist die Energieversorgung über das öffentliche Stromnetz gewährleistet. In den letzten Jahren gibt es aber die Notwendigkeit, auch die Telekommunikationselektronik näher an den Kunden heranzubringen. Beispiele für solche Einrichtungen sind die Mobilfunknetze, Umsetzer und Verstärker in Glasfaserkabeln und Funkverbindungen. An den aus der technischen Sicht der Telekommunikation optimalen Standorten gibt es aber vielfach keinen Anschluss an das Stromnetz. Aus Kosten- oder Umweltschutzgründen ist es zudem in vielen Fällen kaum möglich, neue Kabel zu verlegen. Daher können hier vielfach autonome Stromversorgungen als die kostengünstigste Alternative installiert werden. Dabei ist eine sehr hohe Zuverlässigkeit der Energieversorgung bei möglichst geringem Wartungsaufwand zu gewährleisten. Im Rahmen des EU-Projekts »FIRST« werden autonome Stromversorgungssysteme entwickelt, die 3,6 kWh elektrische Energie am Tag bereitstellen sollen. Diese weisen neben einem Photovoltaikgenerator eine Brennstoffzelle als Zusatzstromerzeuger auf. In einem ersten Schritt wird der Wasserstoff in Flaschen zum System zugeliefert, im zweiten Schritt wird dann mit einem zusätzlichen Elektrolyseur ein energetisch vollständig autarkes System aufgebaut. Das im ersten Schritt entwickelte PV-Brennstoffzellensystem wurde im Juni 2001 in Madrid errichtet. Das System mit Elektrolyseur und Metall-Hydrid-Speicher wird im ersten Halbjahr 2002 installiert und in Betrieb genommen. Damit wird ein bisher in diesem Leistungsbereich nur im experimentellen Status realisierter Systemtyp erstmalig nach industriellem Standard und den entsprechend hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit realisiert. Der Beitrag stellt die technischen Anforderungen beider Systemkonzepte, die zentrale Steuerung der Systeme und die Systemauslegung auf Basis einer Lebensdauerkostenminimierung vor.
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