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2001
Conference Paper
Titel
Schimmelpilze an Wohngebäuden - Altes Thema neue Lösungen
Abstract
Die bisher üblichen Bewertungsmethoden für Schimmelpilzbefall gehen in der Regel von stationären Randbedingungen aus. Während in den gängigen Angaben in Deutschland meist nur die relative Feuchtigkeit als Kriterium genannt wird, werden international mittlerweile immer häufiger biologisch gemessene Isoplethensysteme für die Bewertung zugrunde gelegt. Dabei sind temperaturabhängig relative Feuchtigkeiten genannt, bei deren Überschreitung Schimmelpilzbefall auftreten kann. Sämtliche angegebenen Wachstumskurven wurden unter stationären Bedingungen ermittelt, obwohl in der Realität stets instationäre Wachstumsbedingungen auftreten. Ein biohygrothermisches Modell ermöglicht erstmals die Berücksichtigung von sich ändernden Temperaturen und relativen Feuchtigkeiten, indem das hygrothermische Verhalten einer Schimmelpilzspore beschrieben wird. Obgleich hinsichtlich der dafür erforderlichen Kennwerte wie feuchtigkeitsabhängiger Diffusionswiderstand der Sporenwand und Feuchtigkeitsspeicherfunktion im Sporeninneren noch ein enormer Forschungsbedarf besteht, kann anhand der dargestellten Anwendungsbeispiele eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des Modells zur Klärung der Schimmelwachstumsgefahr demonstriert werden. Damit ist eine Basis geschaffen, Schimmelpilzbildung instationär zu beschreiben.
Konferenz