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2001
Conference Paper
Titel
Algen auf Außenwänden - Bauphysik als Ursache? Bauphysik als Lösung!
Abstract
Aufgrund des Zwanges zum Energiesparen werden die Fassaden neuer oder sanierter Gebäude durch hohe Dämmschichten wärmetechnisch so stark vom Innenraum abgekoppelt, daß sich auf ihnen Tauwasser durch nächtliche Unterkühlung bilden kann. Die Folge sind zunehmende Beschwerden über großflächigen Algen- pder Pilzbewuchs, insbesondere auf Wärmedämmverbundsystemen. Zur Abschätzung der Oberflächenfeuchte und damit der Wachstumsbedingungen von Mikroorganismen an Außenwänden wurden Objektmessungen hinsichtlich der im Tageszyklus auftretenden hygrothermischen Verhältnisse neu ausgewertet. Dabei zeigte sich, daß Wärmedämmverbundsysteme für Algenbewuchs anfälliger sind als monolithische Wände. Das bessere Abschneiden monolithischer Fassaden ist auf deren größere Wärmespeicherfähigkeit zurückzuführen, die einer Unterkühlung durch langwellige Abstrahlung entgegenwirkt. Eine Lösung des Algenproblems von Wärmedämmverbundsystemen könnten infrarot reflektierende Anstriche darstellen, die im Freilandversuch eine deutliche Verminderung der nächtlichen Unterkühlung erbracht haben. Weitere Lösungsansätze werden derzeit in einem großen Verbundvorhaben beleuchtet.
Konferenz