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2001
Magisterarbeit
Titel
Virtuelle Unternehmen. Chancen und Risiken einer neuen Arbeitsform
Abstract
Unter virtuellen Unternehmen werden im allgemeinen Zusammenschlüsse zwischen Firmen verstanden, die zeitlich befristet und häufig auch räumlich verteilt für einen bestimmten Projektauftrag kooperieren. Nach Ablauf des Projekts löst sich dieser Kooperationsverbund, der alle Funktionen eines Unternehmens abdeckt, wieder auf Die vorliegende Arbeit hebt eine bestimmte Form von virtuellen Unternehmen hervor, die bislang in der wissenschaftlichen Diskussion vernachlässigt wurde. Hierbei handelt es sich um solche Unternehmen, die sich aus selbständigen Einzelpersonen zusammensetzen. Das Besondere an diesen Kooperationen ist, dass sie auch für Freelancer eine Möglichkeit darstellen, in Kooperation mit anderen Einzelpersonen als Anbieter komplexer Lösungen am Markt wahrgenommen zu werden. In einem solchen Verbund erfüllen die Teilnehmer teilweise die Funktionen von Arbeitnehmern in herkömmlichen Unternehmen, so dass man in diesen Fällen von einer besonderen Arbeitsform reden kann. Das bedeutet, dass nicht nur die Form der unternehmerischen Verflechtung zu berücksichtigen ist, sondern auch die Form der Arbeitserbringung durch die an ihr beteiligten Individuen. Mit diesem Typ von Unternehmung verbinden sich demnach eine Reihe von besonderen Anforderungen, Arbeitsbedingungen und Zumutungen, die den Beteiligten neuartige Chancen eröffnen, aber auch eine Reihe von kritisch zu bewertenden Folgen erzeugen. In dem Text werden einige Fallbeispiele vorgestellt und hinsichtlich bestimmter Kultureigenschaften und der Rolle der Informations- und Kommunikationstechnik analysiert. Weiterhin wird auf die Gefahr neuer Abhängigkeiten in einer der Idee nach hierarchiefreien Unternehmensform verwiesen und die Entstehung eines neuen Typus des Arbeitsmarkts diskutiert.
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Virtual enterprises are generally understood as alliances between companies which cooperate on a specific project for a limited period of time and often in different places. After the termination of the project such a cooperative alliance covering all functions of an enterprise is usually dissolved. The present paper concentrates on a specific form of virtual enterprises which has been neglected by scientific discussion as yet. These are those virtual enterprises which are composed of self-employed individuals. Their special characteristic is that, through cooperation with other individuals, they enable free-lancers to become visible on the market as providers of complex solutions. In such an alliance the participants partly fulfill the functions of employees in conventional enterprises so that one could speak of a special form of working in these cases. That means that not only the form of alliance between enterprises is to be considered, but also the form of providing work through the participating individuals. This type of enterprise therefore involves a number of special requirements, conditions of work and challenges which give the participants new opportunities though having also some consequences to be regarded critically. The paper presents some examples and analyzes them with respect to specific cultural characteristics and the role of information and communication technology. Furthermore the risk of new dependencies in a per se hierarchy-free form of enterprise and the emergence of a new type of labor market are discussed.
ThesisNote
Zugl.: Bonn, Univ., Magisterarbeit, 2001