Options
2001
Doctoral Thesis
Titel
Planung von Aufspannungsinhalten bei der Arbeitsplanerstellung durch optionserhaltende Entscheidungssystematik
Abstract
In flexiblen und wandlungsfähigen Organisationsstrukturen, wie z. B. nach dem Leitgedanken der Fraktalen Fabrik ausgerichteten Unternehmen, sind aufgrund sich ständig ändernder Umfeldbedingungen keine langfristigen und exakten Vorausplanungen möglich. Zusätzlich zwingen jedoch kurzfristige konstruktive Verbesserungen am Produkt oftmals zur Umgestaltung des gesamten Bearbeitungsablaufs, was eine Anpassung oder gar Neuerstellung der Arbeitspläne zur Folge hat. Diese Entwicklungen erhöhen zwangsläufig die Häufigkeit und damit den Aufwand für die Erstellung von Arbeitsplänen und fordern eine höhere Flexibilität hinsichtlich der Anpassung und Änderung von Planungsergebnissen, wenngleich bei der Prozeßausführung zunehmend eine eigenständige Detaillierung der Vorgaben durch die Mitarbeiter stattfindet und dadurch eine Reduktion der Planungstiefe festzustellen ist. Der Rechnerunterstützung bei der Arbeitsplanerstellung sind jedoch - wie bei allen komplexen Planungsprozessen - dadurch Grenzen gesetzt, daß diese in mehreren, aufeinander aufbauenden Schritten durchgeführt wird. In der vorliegenden Arbeit wird eine Entscheidungssystematik entwickelt, die dem vorausschauend selektiven Vorgehen des Arbeitsplaners entspricht und, um das Entscheidungsrisiko gering zu halten, bei partiellen Entscheidungen noch weitere Lösungsoptionen berücksichtigt. Diese Systematik wird auf die Planung von Aufspannungsinhalten angewandt, da diese als bestimmende Größe bei der Arbeitsplanerstellung anzusehen ist und gerade hier durch viele Entscheidungsalternativen eine sehr hohe Lösungsvielfalt entsteht. Das Verfahren ist gekennzeichnet durch spezifische Vorgehen zur Ermittlung, Bewertung und Auswahl, sowohl von Zwischenlösungen als auch der Gesamtlösung. Diese Aufteilung ermöglicht es, über alle Planungsschritte hinweg aufgabenangepaßte Vorgehensweisen zur Lösungsgenerierung einzusetzen und dennoch die Zwischenlösungen durch die Anwendung eines übergreifenden Entscheidungsmodells sowohl hinsichtlich der spezifischen als auch unter Einbezug von gesamtheitlichen Zielkriterien zu bewerten und auszuwählen. Das hierzu entwickelte Entscheidungsmodell orientiert sich an bestehenden Konzepten zur strategischen Entscheidungsfindung und berücksichtigt, daß insbesondere in den frühen Planungsphasen eine oftmals noch unsichere Entscheidungsgrundlage für den zu bearbeitenden Anwendungsfall vorliegt.
ThesisNote
Zugl.: Stuttgart, Univ., Diss., 2000